Random Attack Duo Fighting

Wettkampfarten im Ju jutsu

Fighting

Schlüsselwörter:
reell, Halbkontakt, Atemi, Nage, Katame



Dem hier beschriebene Fighting-System liegt das Regelwerk des „Deutschen Ju-Jutsu-Verband e.V.“ (DJJV) zugrunde.

Der Ju-Jutsu-Fighting-Wettkampf besteht aus drei Teilen:

  • Im ersten Teil
    versuchen die Kämpfer, durch Schläge und Tritte (Atemitechniken) zu punkten. Dabei dürfen nur runde, das heißt seitlich ankommende Tritte und Schläge verwendet werden, welche den Kopf nur leicht berühren dürfen (Leichtkontakt). Zum ersten Teil gehören auch Atemitechniken zum Körper, welche ebenfalls kontrolliert ausgeführt werden müssen, jedoch mit etwas stärkerem Kontakt erlaubt sind (Halbkontakt). Hier sind gerade Techniken erlaubt.
  • Im zweiten Teil
    sollten beide Kämpfer nach ca. 20 Sekunden mit dem Griffkontakt übergegangen sein, andernfalls gibt es eine Strafe. In diesem Teil wird versucht, den Gegner ausschließlich durch einen Wurf oder einen Hebel zu Boden zu bringen.
  • Den dritten Teil
    bildet der Bodenkampf. Hier ist das Ziel, seinen Gegner 15 Sekunden mit Hilfe einer Festlegetechnik zu halten oder ihn durch eine Würge- oder Hebeltechnik vorzeitig zur Aufgabe zu bringen.

Zwischen den drei Teilen kann beliebig gewechselt werden!

Das Ziel des Wettkampfsystems ist es, eine möglichst realistische Verteidigungssituation zu symbolisieren. Ein Wettkämpfer ist im Kampf einer Stresssituation ausgesetzt, in der er sich behaupten muss. In einer Wettkampfsituation werden Reaktionsfähigkeit, Ausdauer, Schnelligkeit, mentale und körperliche Belastbarkeit und eine optimale Technikausführung gefordert.

Ebenfalls muss ein Kämpfer taktisch kämpfen können und sekundenschnell seine Techniken umstellen können. Daher müssen genau diese für die Selbstverteidigung notwendigen Eigenschaften speziell trainiert werden. Die Kampfrichter sind angewiesen, darauf zu achten, dass die Techniken von den Kämpfern kontrolliert ausgeführt werden. Natürlich hat das Ju-Jutsu-Wettkampfsystem außer dem nützlichen Selbstverteidigungsaspekt noch mehr zu bieten. Dank der Vielfältigkeit der erlaubten Techniken hat jeder Kämpfer die Möglichkeit seinen individuellen Stil und Taktik zu entwickeln und umzusetzen. Das wichtigste am Sport sollte jedoch immer im Vordergrund stehen, und das ist der Spaß am Sport und damit auch das Fairplay.

Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Wertungen:

  • Wazaari: kleine Wertung, ein Punkt
  • Ippon: große Wertung, zwei oder drei Punkte

Kleine Wertungen bekommen die Kämpfer für zum teilgeblockte Atemitechniken (Teil 1), für unsaubere Würfe und Übergänge vom Stand zum Boden (Teil 2) sowie für das kontrollierte Halten des Gegners am Boden über zehn bis 14 Sekunden. Große Wertungen erhalten Kämpfer für in Kombination geschlagene und ungeblockte Atemitechniken (Teil 1). In Teil 2 erhält der Kämpfer einen Ippon für Hebel- oder Würgetechnik im Stand, bei denen der Gegner abklopft, oder für perfekte Würfe. In Teil 3 erhält der Kämpfer einen Ippon für das kontrollierte 15 Sekunden lange Halten des Gegners. Für Hebel- und Würgetechniken am Boden, bei denen der Gegner abklopft, erhält der Kämpfer einen Ippon mit drei Punkten.
Die drei Kampfrichter signalisieren durch farbige Armbinden und das senkrechte (Ippon) oder waagrechte (Wazaari) Heben des entsprechenden Armes ihre Wertung. Diese werden mehrheitlich durch alle drei Kampfrichter getroffen, und die Punkte werden addiert. Erreicht ein Kämpfer in allen drei Teilen einen Ippon (Full Ippon) so gewinnt er unabhängig vom Punktestand den Kampf vorzeitig mit 14:0.

In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Turnieren, auf denen sich die Kampfsportler messen können:

  • Nachwuchsturniere
  • Qualifikationsturniere (Landesmeisterschaften, Gruppenmeisterschaften West, Süd, Nord und Ost sowie Deutsche Einzelmeisterschaften)
  • Internationale Turniere (German Open, Kodokan Open)
  • Bundesliga

Quelle: http://de.wikipedia.org


Das komplette Regelwerk ist im Downloadbereich als PDF Dokument verfügbar.



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