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Schwitzkasten
Befreiungen aus dem Schwitzkasten
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Schwitzkasten ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für einen Unterarmwürgegriff (Jime waza), hierbei wird mit großer Kraft auf den Kehlkopf und/oder auf die Halsarterien gedrückt. Der Angreifer steht dabei neben bzw. vor dem Verteidiger und klemmt den Hals zwischen seinem Unterarm und Brustkasten ein. Hierdurch ist der Verteidiger stark in seinen Bewegungen eingeschränkt und befindet sich unter Kontrolle des Angreifers. Dieser ist hierdurch in der Lage den Verteidiger zu Boden zu bringen.
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In den USA kommt der Schwitzkasten bei polizeilichen Festnahmen zum Einsatz und gehört zu den Standardtechniken der Polizeiausbildung um Verdächtige oder Täter unter Kontrolle zu bringen. Während dieser Maßnahmen, kommen in den USA leider jährlich einige Menschen zu Tode.
In Deutschland hingegen findet der Polizeigriff (Abführgriff: Anwinkeln und Hochdrücken eines Armes auf dem Rücken des Festzunehmenden) Anwendung.
Sehr beliebt ist der Schwitzkasten bei Raufereien ebenso wie im Straßenkampf. Es gibt zwei Varianten des Schwitzkastens.
Zum einen die von vorne; hier steht der Angreifer dem Verteidiger zugewandt, dieser ist abgebeugt und der Angreifer schaut bei der Durchführung dem Verteidiger auf den Rücken. Zum anderen die klassische Variante, wo beide Verteidiger und Angreifer in die selbe Richtung schauen, der Verteidiger ist wiederum abgebeugt. Hierbei befindet sich der Angreifer meistens neben und vor dem Verteidiger.
In beiden Fällen wird der Hals des Verteidigers wie oben beschreiben eingeklemmt.
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Die Durchführung von Schwitzkasten-Techniken kann unter Umständen gesundheitliche Schäden verursachen. Insbesondere wenn der Angreifer sehr starken Druck auf den Hals des Verteidigers aufbaut und dieser ggf. auch von schwächerer Statur ist. Insbesondere kann es zu Schäden an der Halswirbelsäule (Kubi kansetzu - Genickhebel), am Kehlkopf und der Luftröhre kommen. Oft bleiben bei halbherzigen Befreiungsversuchen Hämatome zurück, welche unter Umständen schlecht abheilen. Eine Ohnmacht des Verteidigers (Opfers) durch Abdrücken der Arteria carotis communis ist möglich.
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